Satire: Flohzirkus und Agenda 2022
Auschnitt aus dem Satire-Buch:
Zehn dressierte Flöhe im „Hanf-Nest“
Der witzige Willberg, auch Satire-Willbi genannt, und die schöne Flohdele, saßen betrübt am Tresen im „Hanf-Nest“. Sie hatten sich zusammen nur eine Tasse Kaffee bestellt und einen Rum. Sie würden demnächst wohl keine Corona-Hilfe mehr von Staat bekommen, hatten sie geklagt. Sie müssten sparen.
Die zehn dressierten Flöhe von Adele, Künstlername Flohdele, hatten die Fäuste in den Himmel gereckt. Alle zehn hatten sich dann einen Mittagsschlaf auf Willbis Glatze gegönnt. Das Jucken und Kratzen im hinteren Teil des „Hanf-Nestes“ wo die Sarah Wagenknecht Frauenfraktion (SWFF) logierte, sei eine hysterische Reaktion, hatte Flodele erklärt. Rin-Tin-Tim, ein treuer Grüner Aktivist, nach Selbstwahrnehmung halb Mensch, halb Schäferhund mit Wolfsanteil, hatte sich stark beherrscht, sich nicht in den Haaren zu kratzen, die fellähnlich aussahen. Er saß auch am Tresen und zählte immer wieder nach, ob noch alle zehn Flöhe auf Willbis Glatze ruhten oder tanzten.
Agenda 2022 und Floh-Training
Willbi hatte Flodele berichtet, die Staatsknete bekäme demnächst einen neuen Namen und sei mit viel Stress verknüpft. Das hätten Grüne Künstlerfreunde auf der Berlinale zu später Stunde aus Claudia Roth rausgekitzelt. Das Projekt solle demnächst Agenda 2022 heißen. Beide hatten Rin-Tin-Tim erklärt, sie hätten bislang Corona-Geld vom Wirtschaftsminister für entgangenen Gewinn erhalten. Willbis Kabarett sei immer wieder geschlossen worden und sie habe mit ihrem Flohzirkus nirgends auftreten dürfen. Ausgehend vom Einkommen des Jahres 2019 hätten sie vom Staat einen Teil des Geldes bekommen, das ihnen durch Corona-Verluste entgangen sei .
Ihm sei das Lachen und Spotten zwischenzeitlich vergangen und er habe sich als Trauer- Redner versucht. Leider sei immer wieder sein Komiker-Talent durchgebrochen. Flodele habe es wieder in ihrem alten Beruf als Friseurin versucht. Leider hätten sich ihre Flöhe als sehr anhänglich erwiesen und hätten nicht zu Hause bleiben wollen.
Agenda 2022 und Agenda-Wunder
Der Robert Habeck sei vor kurzem bei einem Schriftsteller-Kumpel aus alten Tagen gewesen, hatte Willbi berichtet. Da habe man Näheres erfahren. Der Robert hätte gerne, wie intern versprochen, die Hilfe für die Soloselbständigen als Wirtschafsminister weitergezahlt. Lindner aber, jetzt Finanzminister, sei dagegen. Staatsknete mache faul, habe der erklärt. Was die Künstler bräuchten, seien Anreize, man brauche ein weiteres Agenda-Wunder.
Die Agenda 2010 habe aus vielen faulen Sozialfällen fleißige Malocher gemacht, manche der früheren Faultiere hätten heute drei Jobs. Der Gerd Schröder und der Joschka Fischer, hätten als Koch und Kellner, Deutschland ein Jobwunder-Menü serviert, das der deutschen Industrie gut geschmeckt habe.
Durch Agenda 2010 sei der Billiglohn-Sektor ausgeweitet worden und die Sozialleistungen des Staates zusammengestrichen. Lindner wolle hier weitermachen und werbe um die Grünen.
Der Lindner habe erklärt, es sei schon immer Grüne Tradition gewesen, zwischen Wahlkampf und Regierungsarbeit zu unterscheiden. Und die Aktion sei den beiden Agenda-Helden auch gut bekommen. Beide hätten sich durch die Agenda 2010 bei den Bossen sehr beliebt gemacht und hätten heute Spitzenpositionen in der Wirtschaft. Sie seien ein gutes Beispiel dafür, wie das Amt einen Menschen forme. In der SPD und bei den Grünen seien die beiden heute Legende.
Willbi erklärte, Therapeuten würden die wüsten Nachtträume ihrer rot-grünen Wohlstands-Patienten, in denen es um Knete, Partys und Rotwein gehe, gerne Joschka-Gerd-Träume nennen. Die Patienten stöhnten in diesen Träumen immer laut: mehr-mehr-mehr.
Business Plan und Flohzirkus
Flohdele hatte ihren Willbi entsetzt angeschaut. Sie könne ihre Flöhe nicht mehr arbeiten lassen, das seien Künstler. Willbi hatte sie liebevoll angeschaut und gemeint, der Robert habe einen auf Künstler zugeschnittenen Business-Plan und ein Qualitätsmanagement entwickelt. In ihrem Fall hieße das, sie müsse mit ihren Flöhen ein zertifiziertes Training durchlaufen. Sie als Floh-Trainerin müsse bereit sein, Kurse in Floh-Marketing und Floh-Mitarbeiter-Motivation zu besuchen. Dann müsse sie eine Marktanalyse machen, wo Kunden für den Flohzirkus zu finden seien, welche Gewinne zu erwarten seien. Dem müssten die Kosten gegenüber gestellt werden. Kosten seien Pflege und Ernährung und die artgerechte Haltung der Flöhe, insbesondere die Tierarzt Besuche und die psychosoziale Betreuung.
Wenn sie einen solchen Plan fertiggestellt habe, müsse sie damit zur Bank gehen und einen Kredit beantragen. Habecks Wirtschaftsministerium und Lindners Finanzministerium würden dann Bürgschaften zur Verfügung stellen und eine steuerliche Förderung.
Entsprungene Flöhe und Grüne Versprechen
Flohdele hatte Willbi erst fassungslos angeschaut und dann leicht vor den Kopf gestoßen. Das hätte sie besser nicht getan. Die erschrockenen zehn dressierten und hochwertigen Flöhe hatten sich angegriffen gefühlt und waren von Willbis Kopf heruntergesprungen. Rin-Tin-Tim hatte sofort ein hefiges Jucken verspürt und auch in der Sarah Wagenknecht Frauenfraktion (SWFF) im hinteren „Hanf-Nest“, war es lebhaft geworden.
Willbi und Flohdele hatten zu Hause einen Brandbrief an Robert Habeck geschrieben. Ob man mit der Tradition des Ideen-Verrates nach der Wahl nicht ausnahmsweise einmal brechen könne oder das erprobte Modell der Vorgänger-Regierung übernehmen könne.
Willbi hatte versprochen, nur noch schöne grüne Minnegesänge von sich zu geben und das Spotten aufzugeben. Flodele hatte versprochen, nur noch nachhaltige und naturbelassene Flöhe einzusetzen und dabei Grüne Kitas und Horte großräumig mit dem Lastenrad zu umfahren.
Sie hatten geschrieben, sie wünschten allen ein baldiges Ende der Corona-Krise. Sie selbst würden beruflich gerne weitermachen wie vorher. Die beiden Minister sollten doch einfach mal vorbeischauen. Sie hatten den beiden Gratis-Karten für Privatvorstellungen geschickt.
Einem vorwitzigen Floh, wahrscheinlich dem kleinen Jimmy-Floh, war es beim Verschicken der Einladungen gelungen, sich in einen Briefumschlag zu schmuggeln. Willbi und Flohdele verpassten seither keine Fernseh-Nachrichten mehr auf der Suche nach Jimmy-Floh im Haar-Putz von Robert Habeck oder Christian Lindner.