Satire: Söder versus Merz – eine Begegnung im Traum
Ausschnitt aus dem Satire-Buch: Die Helden der CSU: Strauß, Stoiber,Seehofer,Söder
Söder schläft mit Bärenfellmütze im Moses-Gewand
Die Moon News-Agentur mit Sitz auf dem Mars war wieder einmal in Söders Privatsphäre eingedrungen. Hier der Bericht: Markus Söder war zuhause im Bett mit Bärenfellmütze und im Moses-Gewand neben seiner Frau eingeschlafen. Er hatte seiner Frau mit der Bärenfellmütze signalisiert, dass er zwar körperlich anwesend sei, geistig sich aber wieder in Klausur mit sich selbst befinde. Er trug das Moses-Gewand, eigentlich sein Karnevalskostüm 2023, als Nacht-Gewand, weil es so schön weit und warm war und ihn inspirierte. Seine Frau hatte geseufzt, vielleicht bräuchten sie beide auch mal eine Paartherapie. Merz und seine Frau hätten das gemacht und seien dabei in Köln im Parfümbecken von 47/11 gelandet. Seitdem gehe es besser mit den Beiden. Söder hatte mit einem Knurren und Grinsen reagiert und stumm auf die Bärenfellmütze gewiesen. Dann war Söder in einen tiefen Schlaf gefallen mit wohl düsteren Träumen. Jedenfalls hatte er mehrfach schwer geseufzt und seine Frau hatte ihm schließlich heimlich und unbemerkt die Bärenfellmütze vom Kopf genommen.
Söder auf dem Fastnacht-Ball, Merz in Prügel-Laune
Söder war Friedrich Merz auf dem Fastnacht-Ball begegnet. Fastnacht fand Söder toll. Er liebte es, sich zu verkleiden und den alten Spießer- und Streber-Söder, von Freunden SSS, genannt, für eine Zeit im Kleiderschrank zu lassen. Merz hatte finster erklärt, er sei der Einladung zum Ball gerne gefolgt und war in Piloten-Kluft erschienen. Ganz wie der alte Franz-Josef Strauß liebe auch er den Ritt durch die Luft und sei mit seinem Sport-Flugzeug gekommen. In Sachen Kanzlerschaft würden sie sich schnell einigen, wer der Kandidat der beiden C-Parteien sein solle, nämlich er. Diesen Auftritt hatte Merz in Berlin lange mit Linnemann, dem CDU General-Sekretär, geübt. Wie abgesprochen hatte Merz erklärt, er könne nämlich fliegen und habe Visionen. Er schätze ihn, den Markus, als Mensch sehr und niemand werde es schaffen, einen Keil zwischen ihre Freundschaft zu treiben.
Das sei die maximal mögliche politische Abfuhr, hatte Merz seinem Generalsekretär Linnemann erklärt. Der hatte daheim in Ratterborn der Presse erklärt, das sei politisch ein außerordentlicher Arschtritt, die Messer seien gewetzt. Linnemann hatte erklärt, Deutschland brauche heute den erfahrenen Staatsmann Friedrich Merz für ein modernes Politikmanagement und kein korruptes bayrisches Alpen-Knödel-Management, so die Moon News.
Söder will Merz vom bayrischen FBI verhaften lassen und der Anflug auf Bayern
Nach einer schmissigen Umarmung hatte Söder seinen Polit-Freund Merz dann in ein Hinterzimmer gebeten und es war im Traum richtig zur Sache gegangen. Gerne hätte Ministerpräsident Söder den Sauerland-Politiker, wie er Merz gerne nannte, vom bayrischen FBI direkt auf dem Fastnacht- Ball wegen Majestäts-Beleidigung verhaften lassen. Aber es fehlte zurzeit noch am entsprechenden Paragraphen im bayrischen Strafgesetzbuch. Und das Bayrische FBI, das B-FBI, gab es auch noch nicht. So hatte Söder seinem Polit-Freund Zähne knirschend erklärt, die beiden C-Schwestern seien sich in schwesterlicher Liebe zugetan. Bald werde man sicherlich den besten Kanzlerkandidaten präsentieren. Doch Merz war nicht zum Kuscheln nach Bayern geflogen.
Der Anflug auf Bayern und Religion auf Flughäfen
Merz hatte in schneidigem Ton erklärt, dass Bayern ein Flugrisiko sei und außerdem auf dem Holzweg. Früher sei das Problem der Piloten beim Anflug auf Bayern gewesen, nicht aus Versehen in den feindlichen Ostblock zu fliegen. Auf der einen Seite der Grenze habe es tschechische Bäume gegeben, auf der anderen Seite bayrische Bäume. Heute gebe es offene Grenzen und weiterhin viel Bäume überall. Bayern sei für Piloten heute zu einem neuen, viel schlimmeren Risiko-Gebiet geworden. Wenn man heute bayrische Flughäfen anfliege, stelle man fest, dass der Kompass durch das Kruzifix ersetzt worden sei. Hartes Metall sei meist altem Holz gewichen. Wissen sei durch Glauben ersetzt worden. „Flieg mit Gott, aber nicht zu schnell“ rate einem der Tower beim Anflug. Die Radargeräte seien durch häufiges Segnen mit Weihwasser nicht mehr funktionstüchtig. Dafür seien sie heute blitzblank sauber und teufelsfrei, sozusagen bis zur Funktionsunfähigkeit katholisch. Auch die Gespräche mit dem Tower endeten heute seltsam. Früher habe der Tower Gespräche mit „Over and out“ beendet, heute mit „Pfiati Gott“.
Heute wische sich das Flughafenpersonal häufiger mit der Hand über Brust und Gesicht und murmle dabei, man grüße einen Gott. Das sei das Kreuzzeichen, habe man ihm erklärt und der bayrische Gruß. Merz hatte geschnaubt, im Rest Deutschlands grüße man mit der Tageszeit und ließe den anderen glauben, was er wolle. Schon der Alte Fritz, der legendäre Preußenkönig, habe erklärt, ein jeder möge nach seiner Facon glücklich werden. In Bayern dagegen beginne die katholische Missionierung gleich am Flughafen mit einem forschen „Grüss Gott“. Das kenne er eigentlich nur von Flügen in der arabischen Welt. Dort schalle einem überall „Salam Aleikum“ entgegen. Das heiße, der Friede sei mit dir. Er antworte dann mit dem Gegengruß „Wa Aleikum assalam“. Das heiße, der Friede sei auch mit dir. Oft höre man auch „Allahu Akbar“. Das sei eine von zahlreichen islamischen Formeln, die viele Musliminnen und Muslime regelmäßig verwenden. Der Ausruf bedeutet „Gott ist groß“ beziehungsweise „Gott ist am größten“. Damit würden dort die Gläubigen zum Gebet gerufen. Viele verwendeten den Ruf „Allahu Akbar“ auch im Alltag. In diesem Fall drücke die Formel ganz einfach Erstaunen, Begeisterung oder auch Bestürzung aus. In der alltäglichen Verwendung entspreche sie etwa dem Deutschen „Oh, mein Gott!“.
Er als Westfale sei aber immer wieder froh, solche Länder mit viel Religion im Alltag wieder unter sich zu lassen. Wenn Söder nun ganz Deutschland bayrisch, religiös missionieren und den Flug-Betrieb auf Gott-Betrieb umstellen wolle, werde Deutschland wohl vom internationalen Flugverkehr ausgeschlossen werden.
Söder schlägt Merz im Traum und schläft auf der Couch
Söder erinnerte sich daran, dass er Merz im Traum die Faust unter die Nase gerieben und gebrüllt hatte, er werde ihn und den Rest der Republik mit Feuer und Schwert heim ins Reich Gottes führen. Merz hatte zurückgebrüllt, ob er den Artikel 2 des Grundgesetzes kenne in Sachen Religionsfreiheit. Söder hatte wieder einmal von B-FBI geträumt und sich im Traum dann hinreißen lassen, Merz eine klitzekleine Ohrfeige zu geben.
Dann war Söder auf dem Traum gerissen worden. „Aua“, hatte seine Frau gerufen. Und obwohl Söder sich tausendmal entschuldigt und erklärt hatte, die Ohrfeige sei eine Verwechselung und überhaupt….., hatte er die weitere Nacht auf der Couch im Wohnzimmer verbracht. Tief eingemummelt in das Moses-Gewand hatte er davon geträumt, Merz morgen in das Verlies von Schloss Neuschwanstein zu werfen. Söder war dann entspannt eingeschlafen.
Die Marsmenschen hatten die Traum-Begegnung „Söder versus Merz“ und die Geschehnisse der Nacht an die Weltpresse weitergeleitet. Der Chefredakteur der Moon News Presse-Agentur mit Sitz auf dem Mars hatte erklärt, ihr Journalismus-Motto hieße, “ Sagen, was Mars-Antennen sehen“. So ungefähr habe der große SPIEGEL-Chef Rudolf Augstein die Aufgabe der Presse umschrieben. Das gelte für den Mars, die Erde und Bayern.