Satire: Die Gaza-Riviera und Ärger mit Melanias Globus
Aussschnitt aus der Satire-Sammlung; Donald Trump:US-Clown und Präsident
Satire: Die Gaza-Riviera und Ärger mit Melanias Globus
Donald Trump hatte eine neue MAGA Idee. Er werde die zwei Millionen Arabis aus Palästina schon woanders unterbringen, hatte er seiner Melania nach dem Mc Doof-Lecker-Abendessen im Weißen Haus anvertraut. Die Arabis bräuchten unbedingt eine neue Heimat und er brauche Platz für ein neues MAGA-Bauvorhaben. Auf dem Reißbrett lache jeden Investor bereits die neue „Trump Riviera“ des Nahen Ostens an. Ein Wohlfühlort am Minen- freien Gaza-Beach und einem unendlich weiten Golfplatz. Das geplante Trump-Gaza-Hotel sei sensationell. Jetzt müssten die Arabis dort nur noch ihre Koffer packen und sich trollen. Umvolkung, nenne die süße Alice Weidel aus Germany das. Umvolkung gehe wie Umtopfen, Blume raus aus schlechter Erde und rein in die gute Erde. In diesem Falle müssten die Arabis einfach nur umziehen, was er dauernd mache. Er sei ganz ohne Murren von seiner Villa in Kalifornien ins Weiße Haus nach Washington umgezogen. Vielleicht solle man ein deutsches Umzugsunternehmen mit dem Umtopfen beauftragen, hatte er überlegt. Vielleicht sei es gut, seinen Vize, den JD Vance, mit dem Projekt „Umtopfen“ zu beauftragen. Der sei vor Nix fies und er habe echte Trump-Power. Und es sei wohl nur ein Gerücht, dass der JD in München bei der Sicherheitskonferenz von einer deutschen Truppe zum Obersturmbannführer ernannt worden sei.
Melania hatte ihren Donald finster angeschaut und erklärt, die ganzen neuen Namen für Kanäle, Meere und Länder gefielen ihr gar nicht. Sie habe vor vier Wochen einen sehr teuren Globus für das Wohnzimmer ihrer Eltern in Slowenien gekauft. Wenn Trump nun alle Nase lang die Landkarte umbenenne, solle er ihren Eltern daheim erklären, warum ihr neuer Globus nicht mehr stimme und dass sie damit nichts zu tun habe. Dann hatte sie mit ihrem Sohn Barron Scrabble auf slowenisch gespielt und Donald hatte sich schmollend ins Oval Office zurückgezogen.
Im Oval Office hatte er sich auf den Präsidenten Stuhl gesetzt und entspannt gegrinst. Er hatte sich vorgestellt, was Bill Clinton hier alles mit seiner Praktikantin, der Monica Lewinsky, getrieben hatte. Das Oval Office hatte danach im Volksmund Oral Office geheißen. Er hatte diese Geschichte schon unzählige Male seiner Melania als Warming up Story erzählt. Seine Melania schaute ihn dann immer nur seltsam von der Seite an und sagte, „I do not understand“. Danach ging sie immer mit Kopfschmerzen ins Bett und trug breitkrempige Hüte. Nach der Hut-Phase besuchte sie meist ihre Eltern in Slowenien, dann ohne Hut. Trump seufzte bekümmert. Er hatte seinen Vize, JD Vance in der Nachhilfestunde „Wie werde ich Präsident“ erklärt, diese Frau habe Klasse, aber keinen Sinn für Geschichte. Sie machte höchstens Geschichten.
Trump hatte im Oval Office an einer Seite eine Gardine mit US-Fahnen zur Seite gezogen. Dahinter hing eine riesige Weltkarte an der Wand mit vielen Fähnchen in Form von Mini-Golfschlägern. Über der Karte stand „Trump Imperium“. Im Nahen Osten gab es im Gebiet des Staates Israel einige Golfschläger. Daneben gab es ein anderes Gebiet mit dem Namen „Palästina“. Dieses Wort aber hatte er mit dem dicken und berühmten Filzstift durchgestrichen, mit dem er sonst seine Dekrete unterzeichnete. Trump hatte über das Gebiet eine große Moderationskarte gehängt mit dem Wort „Trump-Riviera“. Er hatte noch ein paar rote Herzchen dazu gemalt. Sah nett aus, fand er, und überhaupt nicht ruchlos oder herzlos. Bisher hatte über der Fläche das Wort „Palästina“ gestanden. Trump kräuselte seine Denker Stirn. Auf dem großen Globus im Wohnzimmer des Weißen Hauses hatte er dieses Wort auch gelesen. Melania würde sich ärgern, wenn er wieder kreatives Welt-Regieren und Immobilen-Management betrieb, fürchtete er. Aber dann würde er eben auf seine Kosten einen neuen Globus nach Slowenien schicken. Sicherlich könne er den neuen Globus gratis mit der Diplomaten-Post schicken, hatte ihm sein Außenminister Rubio erklärt.
Er hasste es, wenn seine Melania jeden Tag stundenlang mit ihrer Mutter telefonierte und dauernd der Name Donaldo fiel. So hatte ihn die Mutter von Melania beim ersten Kennenlernen genannt. Sie hatte ihn, warum auch immer, für einen Italiener gehalten. Im Telefongespräch, das seine Frau gerne in Zimmerlautstärke und mit viel Lachen führte, hörte er immer die Worte, Donaldo, Pato, Imperator und Stupido. Wenn er Melania darauf ansprach, sagte sie meistens, slowenisch sei eine komplizierte Sprache und manche Worte hätten dort eine fast andere Bedeutung und sie lache nun mal gerne. Ob er was dagegen habe.
Dann hatte Donald Trump im Oval Office die Phase des kreativen Denkens gestartet, wobei ihm ein MAGA-Eis-Creme Shake von Mc Doof geholfen hatte. Er hatte sich ins Oval Office extra einen MAGA Kühlschrank hingestellt, der immer gut gefüllt war mit COKE, Milch-Shake und Pralinen. Im Seminar „Kreatives Denken“ hatte er das Drei Phasen Modell á la Walt Disney gelernt. In der ersten Phase war dafür eine ausgelassene Wohlfühl-Stimmung wichtig und jede Idee war zugelassen. In der zweiten Phase musste man diese Idee mit kühlem Kopf überdenken und in der dritten Phase das Projekt mit kritischen Augen überprüfen oder prüfen lassen. Trump hatte die Phase Eins gestartet, unterstützt vom MAGA-Eis-Creme Shake. Das Ziel des kreativen Denkens war klar. Die zwei Millionen Arabis, wie er die Menschen aus Palästina nannte, mussten weg. Er hatte bereits überlegt, auf Ein- und Ausfuhren aus Palästina einhundert Prozent Strafzölle zu erheben. Sein Außenminister Rubio aber hatte erklärt, dann sei der Rubikon überschritten, im Gaza Streifen fände kaum noch ein Handel statt. Das Land sei total zerstört. Trump hasste die unpatriotischen Meckerer aus Phase Drei. Und er frage sich, ob Rubio nur mit Bildung prahlen wollte oder ob irgendwelche Migranten wieder mal einen Fluss überschritten hatten.
Dann war Trump die Landverschickung eingefallen. Als Kind waren er und seine Freunde manchmal aufs Land nach Texas geschickt worden. Ihre Eltern hatten es dann genossen, ihre Ruhe zu haben. Er und seine Freunde hatten die Landverschickung in die Öde, Steppe und Wüste von Texas überhaupt nicht gemocht, hatten sich dagegen aber nicht wehren können. Er fand das Modell super, um die Arabis loszuwerden. Und eine Landverschickung konnte man auch für ewig machen. Er fand die Idee super und hatte gleich die Phase Drei gestartet. Er hatte bei den Nachbarn Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien angefragt, ob sie für eine etwas größere Landverschickung zur Verfügung stünden. Die Phase Drei hatte ihn auch dieses Mal ausgebremst. Im Prinzip sei das eine gute Idee, hatten ihm die arabischen Staaten geantwortet. Ob man auch die Israelis landverschicken könne. Ein arabisches Land hatte gefragt, ob man in den USA nicht noch ein bisschen freies Land habe. Viele Israelis hätten doch bereits einen US-Pass. Ein erstes Gespräch darüber mit dem israelischen Premier war eine Katastrophe gewesen. Der hatte was von „Holocaust“ in den Hörer gebrüllt. Trump hatte erklären müssen, niemals habe er sowas Unmoralisches überhaupt nur gedacht.
An einem weiteren Abend im Oval Office hatte ihn ein weiterer Genie-Blitz bei Pommes und Chicken Nuggets getroffen, als sein Blick auf die Weite des Bundesstaates Texas gefallen war. Er hatte eine Moderationskarte genommen, „Neues Palästina“ draufgeschrieben und die Karte in den Bundesstaat Texas gepappt. Er hatte die Idee genial gefunden. Beim Eis-Creme Shake hatte er sich vorgestellt, dass es Elon Musk auf X gelingen könnte, die Umsiedelung als Trump-Geniestreich und Friedensmission zu verkaufen. Er hatte sich bereits in Oslo auf der Bühne gesehen, wo ihm der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Im Phase Eins, wo träumen erlaubt war, war es Elon Musk gelungen, den Palästinensern auf allen möglichen Kanäle klarzumachen, dass ein paar Quadrat Kilometer Steppe in Texas von Allah für sie als neue Heimat ausgewählt worden waren. Dann hatte sich, auch in der Phase Eins, die Hamas bereit erklärt, diese neue Heimat mit allen Mitteln gegen Eindringlinge aus Mexiko oder anderswo zu verteidigen. In Phase Eins des Walt Disney Managements war alles super gewesen und er hatte den verdienten Friedensnobelpreis endlich bekommen. Die lästigen Phasen Zwei und Drei hatte Trump sich erspart. Spaß-Bremsen mochte er gar nicht, hatte er festgestellt.
Melania hatte er gefragt, ob der neue Globus in Richtung Slowenien schon unterwegs sei, es gebe da noch eine kleine Optimierung. Wenn der Globus bereits da sei, könnten ihre Eltern auch ein Pflaster über „Palästina“ kleben und „Trump Riviera“ draufschreiben oder eine US-Fahne drüber hängen.