Satire: Überfall auf den Trump Tower und MAGA Abend
Ausschnitt aus der Satire-Serie: Donald Trump: US-Clown und Präsident
Der Überfall der Kellner und Köche
„Donald Trump von Terroristen überfallen“, hatte die Unabhängige Moon News (UMN) geschrieben. Im weiteren Text hieß es, das Hotel von Donald Trump in New York, der Trump Tower, sei gestern von Terroristen überfallen worden. US-Präsident Trump habe höchstpersönlich die Aktion zur Befreiung des Trump Towers geleitet. So habe es das Weiße Haus erklärt. Bilder und Videos zeigten Trump, der vor dem Tower auf einer Apfelsinenkiste stand und ein Mikrofon umklammerte. Er hatte seine schwarzen Handschuhe angezogen, die der Welt bekannt waren, seit er vor vier Jahren zur kriminellen Erstürmung des Kapitols angestiftet hatte. Die Polizei hatte am Abend des Vortags das Hotel gestürmt. Auf Videos war zu sehen, wie junge Männer und Frauen in Handschellen aus dem Hotel-Gebäude herausgeführt wurden. Fast alle trugen graue Hosen und Jacken mit der Aufschrift „Trump Tower“.
Das seien illegale Migranten, hatte Trump getobt. Das seien Gangster und Terroristen, die sich in sein Hotel als Köche und Kellner eingeschlichen und versucht hätten, ihn und die First Lady umzubringen. Trump hatte per Dekret befohlen, die Terroristen direkt in ein Flugzeug zu setzen und ohne jedes weitere Verhör nach Mexiko zu fliegen. Er hatte seit einiger Zeit immer ein paar bereits unterzeichnete Dekrete dabei, sogenannte Blanko Dekrete. First Lady Melania hatte auf dem Dach eines Polizei Autos ein solches Blanko Dekret ausgefüllt. Auf Fotos war zu lesen, „Sofortige Ausweisung der Trump Tower Terroristen“.
Einem der an Händen und Füßen gefesselten Terroristen war beim Gang in den Gefangenen-Transporter ein Handy aus der Hosentasche gefallen. Ein Polizist hatte es mit dem Fuß in Richtung Zuschauer gekickt. Dort hatte es Freddy Quick von der Washington Post aufgehoben und elegant in seine Hosentasche gleiten lassen. In der Redaktion hatte er das Handy seinem Chefredakteur gezeigt. IT-Techniker hatten schnell das Handy geknackt und nach einer Stunde hatten folgende Daten vorgelegen.
Das Handy gehörte einem gewissen Roberto Sanchez aus Mexiko-City, der von Beruf Koch war. Das Handy war vor zwei Jahren in Mexiko gekauft worden. Auf dem Handy gab es die Tik Tok App und viele Ordner, eine davon mit dem Namen „Trump-Tower“. Dort hatten man den Küchen-Arbeitsplan von Roberto Sanchez für die nächsten drei Monate gefunden. Auf dem Handy hatte es auch zahlreiche Mails von Roberto Sanchez an Freunde aus Mexiko gegeben. Denen hatte er geschrieben, dass man in der Küche des Trump Restaurants noch günstige Arbeitskräfte suche. Sie sollten sich auch von der Schlepper-Gang „Easy Trip“ über die mexikanische Grenze schmuggeln lassen. Die Schlepper Kosten könnten sie dann mit dem Arbeitslohn abarbeiten. Das Trump Tower Management und die Schlepper Gang „Easy Trip“ hätten da einen Deal. Nach zwei Stunden Recherche war klar, dass Sanchez kein Terrorist war, sondern eine billige und illegale Arbeitskraft im Trump Tower Restaurant.
Die Redaktion der Washington Post hatte sich gefragt, ob hier ein weiterer Watergate Skandal im Anmarsch sei. Immerhin hatte die Washington Post den Watergate Skandal 1972 aufgedeckt und somit den damaligen Präsidenten Richard Nixon 1974 mittelbar zur Abdankung gezwungen. Der Herausgeber der Washington Post hatte dann mit einem Abgeordneten der Demokraten telefoniert. Der hatte ihm geraten, den Fall nach den Regeln des klassischen Journalismus zu bearbeiten. Es sei klar, dass sich Präsident Trump, den er “Orange Nero“ nannte, irgendwann in seinem Mafia Netzwerk verheddern werde. Jetzt aber heiße es, ruhig Blut zu bewahren und sich nicht angreifbar zu machen. Ein Journalisten Team war beauftragt worden zu ermitteln. Eine der ersten Fragen des Teams war gewesen, was Trump an diesem Abend überhaupt im Trump Tower zu tun hatte.
Das MAGA-Dinner
Das Journalisten Team hatte durch einen Informanten aus dem Weißen Haus erfahren, dass Trump an diesem Abend seinen Lieblingssender Fox News eingeladen hatte, mit ihm und seiner Frau Melania im Hotel des Trump Towers nach MAGA Art zu speisen, selbstverständlich nicht persönlich. Das Essen sollte von einem Kamera-Team der Fox News aufgenommen werden und dann zur besten Sendezeit als „Family Story“ gezeigt zu werden. Trump hatte erklärt, man werde bei dem Dinner so speisen, wie er es von einer aufrechten amerikanischen Familie erwarte; nämlich MAGA. Make America great again, hieße, alles richtig und gut amerikanisch zu machen. Dann aber war nichts wie geplant gelaufen, hatte die Washington Post herausgefunden.
Der Schlamassel hatte damit begonnen, dass First Lady Melania die Teller auf dem Tisch angewidert in die Hand genommen und erklärt hatte, die Teller seien völlig fleckig. Sowas hätte ihr die Mutter in Slowenien niemals durchgehen lassen. Diese Schmierfinken Küche werde sie sich ansehen, bevor sie einen Bissen von diesen Tellern herunterwürge. Die Teller alleine grenzten an einen Giftanschlag. Donald Trump hatte sie davon abgebracht, mit dem Kamera-Team in die Küche zu marschieren. Er hatte ihr erklärt, sie müsse sich keine Sorgen machen. Das Essen käme wie üblich von einem McDonald´s Restaurant, heute vom Mc Shop gegenüber. Er bestelle dort immer einen Korb mit dreißig Portionen „Big Mac-Menü“. Das seien Burger mit Pommes, eine Riesen-Cola und ein XXL-Vanilleeis. Die Bestellung entspräche den Top-Security Regeln, weil keiner wisse, welche Big Mac Portion er essen werde. Seine Body Guards liebten das Big Mac-Menü inzwischen auch. So werde es auch diesmal sein. Für die Kameras würden Teller und Gläser auf dem Tisch stehen und Kerzen würden brennen. Dann hätte das Kamera Team Pause und sie würden das Burger-Menü aus dem Pappkarton und die Cola aus der Dose trinken, das mache er immer so. Wenn möglich lege er dabei im Oval Office im Weißen Haus gerne die Füße auf den Tisch und schaue fern.
Dann aber war es ganz anders gekommen, hatten die Journalisten erfahren. Ein Kellner und illegaler Migrant aus dem Hotel, ein gewisser Roberto Sanchez aus Mexiko, sei in die Show hineingeplatzt und sei vor laufender Kamera vor Trump und seiner Melania auf die Knie gefallen. Er habe gebettelt, dass er seine Frau und Kinder nachholen dürfe, um dann hier, wie ein echter Amerikaner, zu arbeiten und zu leben. Trumps Body Guards hätten ihn sofort zu Boden gezwungen und gefesselt. Dann aber seien aus der Küche ganz viele Kellner und Köche gekommen und hätten versucht, Roberto Sanchez ohne Waffengewalt zu befreien. Die Body Guards hätten ein paar Mal in die Luft geschossen und dann habe die Polizei die halbe Mannschaft des Trump Towers in Haft genommen, weil sie keine gültigen Papiere gehabt hätten.
Dann habe Trump persönlich die Regie übernommen. Trump habe sich vor dem Trump Tower auf einer Apfelsinenkiste aufgebaut und dann seien die Bilder entstanden, wo die illegalen Mitarbeiter Trumps aus dem Trump Tower abgeführt worden waren. Donald Trump habe ihnen von der Apfelsinen Kiste nachgerufen hatte, er werde dafür sorgen, dass Gangstern wie sie aus den USA verschwänden. „You are fired“, hatte er jedem einzelnen nachgerufen. Diese Bilder waren um die Welt gegangen.
Die Journalisten der Washington Post hatten danach noch Gelegenheit gehabt, mit dem Management des Trump Towers zu sprechen und mit den Fakten zu Roberto Sanchez zu konfrontieren. Das Trump Tower Management hatte erklärt, es stimme, dass auch bei ihnen illegale Migranten gearbeitet hätten. Hier gehe es dem Trump Tower, wie vielen anderen amerikanischen Unternehmen, man müsse mit dem Dollar rechnen. Unter Kosten-Gesichts Punkten habe man für die Gruppe unter der Leichtlohn Gruppe entschieden, wo man keine Sozialabgaben zahlen und keine Gewerkschaften fürchten müsse. Dass diese Jungs und Mädels illegal seien, habe man nicht geahnt. Der gesamte Trump Tower Service arbeite nach dem MINI MAX System, minimale Kosten und maximaler Gewinn. Beim diesem Management habe man schon zwei Buchstaben gemeinsam mit dem MAGA. Das sei doch schon fast MAGA-amerikanisch.
Die Washington Post hatte sich entschieden, den Fall nicht weiter zu verfolgen, das Ganze aber aufzunehmen in die Datensammlung mit dem Namen „Donald, der Schreckliche“.