Satire: Wird Melania Trump abgeschoben?

Auschnitt aus der Satire Serie: Trump – der US-Clown /Präsident https://he-ha-satire.de/satire-wird-melania-trump-abgeschoben/

Melania Trump hatte es als Erste mitbekommen. Die Zeiten für Migranten waren härter geworden. Sie hatte bei der Sieger-Wahlparty direkt neben Ehemann Trump gestanden, wofür der gesorgt hatte. Sie war an seiner Hand auf der Bühne erschienen.  Die Presse-Mädels von der Abteilung „Tratsch“ hatten super leise aufgeschrien und grimmig nach innen gegrinst. Trump hatte ihre Hand so fest an sich gekrallt, dass ihr slowenisches Model Lächeln eine Nuance ins Schmerzliche gegangen war, hatten sie festgestellt. Melania hatte halblaut „Auah“, gerufen, hatten die Lippenleserinnen vom Frauenblatt „World and Wife“, später von ihren Lippen abgelesen. Trump hatte sie drohend angeschaut und ihr dann zugezischt „You are fired“, so die Lippenleserinnen.

Trump hatte bereits im Wahlkampf erklärt, er wolle eine Millionen von Migranten aus den USA abschieben, und Melania hatte intuitiv gewusst, dass sie in einer der ersten Abschiebe Flugzeuge in Richtung Osten sitzen könnte. Ihr Donald war immer für eine Überraschung gut und vielleicht hatte sie ihm einmal zu viel ihre Hand in der Öffentlichkeit entzogen. Donald war sehr nachtragend, wusste sie.

Ihr Sohn Barron hatte auf der Bühne nervös mit den Augen gezuckt. Er hatte schräg hinter ihr gestanden und hatte die Situation aus der Vogelperspektive betrachtet. Vor acht Jahren hatte er als Kind auf der Bühne gestanden, als Trump zum Präsidenten gewählt worden war. Er war seither mächtig in die Höhe geschossen. Er maß nun über zwei Meter. Er wohnte bei seiner Mutter Melania im Trump Tower und studierte an einer Business School. Er hatte seitens seiner Mitstudenten manchen Spott zu ertragen. Ob er sagen könne, ob der Donald eine Perücke trage, hatte ihn einer neulich grinsend gefragt. Eine hatte ihm angeboten, für ein Beweisfoto von Donald oben ohne, ein Date mit ihr zu haben.  

Seine Mama, die Melania, hatte entschieden, dass er in Zukunft online studieren solle. Im Falle einer Abschiebung nach Slowenien könne er das auch von dort aus machen, hatte sie ihm erklärt. Slowenische Mädels seien im Übrigen auch nicht so frech wie die in New York.

Melania Trump hatte sich vorgenommen, in der Öffentlichkeit ihrem Donald keine Szenen mehr zu machen. Und so war sie bei der Vereidigung immer brav an seiner Seite gewesen und hatte ihm sogar einen Kuss auf ihre Wange gestattet. Sie hatte einen sehr breitkrempigen Hut getragen, der weitere Angriffe im Keime erstickte.  Die Beobachterinnen des Frauenblattes „World and Wife“, hatten das als stummen Protest gewertet. Sie habe mimischen Widerstand geleistet, hatte es auf der Homepage von „World and Wife“ in der Rubrik „Private Eyes“ geheißen. Hier gab es für eine Extra-Zahlung Einblick in die fast geheimen Analysen der White House Kaffeesatz-Leser.